Was machen wir?
Wir verfolgen einen einzigen Zweck: Wir begleiten Kinder und Jugendliche auf ihrem einzigartigen Weg in ihr eigenes Leben als erwachsene und reife Persönlichkeit. Dabei beteiligen wir die uns anvertrauten jungen Menschen und stellen ihre Rechte in den Fokus unserer Arbeit. Unsere Vielfalt verschiedener Wohnformen (voll- und teilbetreut, ambulant; Einzel- und Gruppensetting; In- und Ausland), Bildungsformen (Schule, Flex-Fernschule, Ausbildungszentrum) und Freizeitgestaltung (Bogenschießen, Mountainbike, Offene/Mobile Jugendarbeit, Projektarbeit, Freizeiten, …) ermöglicht es uns, adäquat und unkompliziert auf sich stetig verändernde Lebenslagen der jungen Menschen zu reagieren. So passen wir unser Angebot stetig an den vorhandenen Bedarf des jungen Menschen an. Nicht mehr – aber auch nicht weniger.
Wer sind wir?
Wir sind etwa 250 Menschen, die sich mit viel Herzblut für sozial benachteiligte junge Menschen einsetzen. Unsere lebendige Dienstgemeinschaft speist sich aus unseren beruflich-fachlichen und privaten Qualitäten. Wir sind der Überzeugung, dass jeder Mensch einzigartig ist und seinen eigenen Weg gehen kann. Und wenn alle anderen aufgegeben haben, fangen wir erst richtig an.
Sie wollen auch ein Teil unserer einzigartigen Dienstgemeinschaft werden und uns helfen unseren Gründungsauftrag umzusetzen?
Unser Team
Das sind ein paar von uns
Wo kommen wir her?
Unsere Geschichte
1945
Kriegsende
In der französischen Besatzungszone in Südbaden gab es viele Jugendliche ohne Familien, heimatlos, ohne Unterkunft und ohne Arbeit. Sie kamen mit den Gesetzen der Besatzungsmacht in Konflikt, wenn sie Lebensmittel, Heizmaterial und andere Dinge für den Lebensunterhalt „beschafften“, vom Krieg noch Waffen besaßen oder sich gegen Übergriffe französischer Soldaten wehrten. Solche männliche Jugendliche wurden von der französischen Behörde eingesperrt. Dies war jedoch auf Dauer keine Lösung, sodass sich Verantwortliche der französischen Besatzung an den Erzbischof Gröber wandten. Dieser wurde gebeten, ein Heim für männliche Jugendliche in Südbaden zu schaffen, damit die in französischer Haft befindlichen Jugendlichen dort weiter betreut werden könnten. Erzbischof Konrad Gröber beauftragte den Diözesancaritasdirektor Alois Eckert, ein Heim für männliche Jugendliche einzurichten. In Südbaden war zu dieser Zeit keine derartige Einrichtung für 14-21-jährige männliche Jugendliche vorhanden. Es musste daher ein geeignetes Haus und ein fähiger Heimleiter gefunden werden.
15. Februar 1946
Gründung des Gundelfinger Caritas-Aufnahme-Heimes
Die Eröffnung des Gundelfinger Caritas-Aufnahme-Heimes erfolgte am 15. Februar 1946. „Der Heimgründungstag soll uns daran erinnern, dass wir immer aktiv bleiben müssen, dass man auch unter erschwerten Umständen ein Werk von bleibendem Wert schaffen kann, dass man nicht zu schnell aufgeben soll und dass man Mut behalten muss, neue Ideen und Gedanken auch heute noch in unserem Jugendwerk zu verwirklichen.“ - Erich Kiehn
28.Januar 1954
Spatenstich der Werkschule
Nach langen Vorbereitungen konnte der erste Spatenstich für das neue Werkschulheimgebäude mit 16 Jungen vorgenommen werden. Es war außerhalb des Schlosses auf dem Schlossacker geplant. Es sollten außerdem eine Werkstatt, eine Schule und zwei weitere Lehrwerkstätten entstehen.
1970
Eine Zielformulierung
„Das Jugendwerk hat nur einen einzigen Zweck: der Jugend auf den richtigen Weg in ihr eigenes Leben als Erwachsene zu helfen. Dabei ist immer zu beachten, dass jeder Jugendliche das Recht hat, sein eigenes Leben, seine in ihm steckenden Kräfte zu entwickeln. Wir leisten alle miteinander Hilfestellung. Mehr nicht – aber auch nicht weniger!“
1985-1988
3. Jugendwerksleiter: Alois M. Merkel
Für die Neubesetzung als Jugendwerksleiter bewarben sich u.a. mehrere interne Mitarbeitende. Der Heimträger entschied sich für Alois M. Merkel, der seit 1959 in verschiedenen Bereichen tätig war. Als Heimleiter ermöglichte er erstmals einer Feriengruppe eine Kanufreizeit und bemühte sich um Verbesserung personeller, pädagogischer und materieller Bedingungen.
1990
Bauen und Pilgern
Norbert Scheiwe schickte 1990 zwei Mitarbeitende des Jugendwerks nach Spanien um dort zu schauen, wo welche Jugendhilfeprojekte umgesetzt werden könnten. Nach vielen Begegnungen auf dem Jakobsweg reifte die Idee des noch heute bestehenden Projektes „Bauen und Pilgern“. Im Rahmen dieses Projekts wurden verschiedene Arbeiten an unterschiedlichen Orten mit Jugendlichen durchgeführt. Das handwerkliche Arbeiten an den Standorten unterscheidet sich dabei erheblich vom Heimatalltag. Es kommen häufig Talente zum Vorschein, die weder in der Schule noch in der Ausbildung erkannt werden und somit auch nicht gefördert werden können. Das „Gebrauchtwerden“ und die Anerkennung vor Ort sind maßgebliche Motivatoren. Das Pilgern ergänzt das Projekt kulturell und spirituell. Kontakte mit Pilgern aus aller Welt erweitern den eigenen Horizont.
Ultreia, ultreia, et Suseia, Deus, adjuva nos!
Vorwärts, immer weiter und aufwärts, Gott helfe uns auf unserem Weg!
Ultreia, ultreia, et Suseia, Deus, adjuva nos!
Vorwärts, immer weiter und aufwärts, Gott helfe uns auf unserem Weg!
1998
Gründung Flex Fernschule
Mitte der 1980er verließen viele Jugendliche das Jugendwerk ohne Schulabschluss. Der Ansporn Norbert Scheiwes war es jeher, die Jugendlichen mit der bestmöglichen Bildung und anschlussfähigen Abschlüssen auszustatten. Auch Prälat Axtmann, damaliger Direktor des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg e.V., schrieb Norbert Scheiwe in sein Stammbuch: „Sie nehmen jeden Jugendlichen auf und entlassen keinen – denn keiner darf verloren gehen.“ Mit diesem Appell und nahezu einem Befehl zur Falltreue entwickelte sich eine erzieherische Hilfe, die auf einen Schulabschluss vorbereitet und ohne Gruppe, Präsenzzeiten und manchmal gar auch ohne persönliche Gespräche pädagogisch arbeitet.
Hier gehts direkt zur Homepage der Flex Fernschule
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2000
Flexible Hilfen
Die Flexiblen Hilfen bieten individualpädagogische Einzelmaßnahmen im In- und Ausland an. Der wesentliche Unterschied zu „klassischen“ Hilfeangeboten besteht neben der exklusiven Beziehung darin, dass es kein vorgegebenes Konzept gibt, zu dem der junge Mensch passen muss, sondern dass aus Anlass eines jungen Menschen das zu seinen individuellen Bedürfnissen und Talenten passende Setting gesucht wird.
2012
Inobhutnahme
Seit 2012 nehmen wir unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in dafür konzipierten Wohnformen auf. Der Bereich befindet sich stetig im Wandel. Die vorgehaltene Platzzahl wird zeitnah den Bedarfen angepasst. Auch hat sich das Haus Christoph zum Clearing- und Inobhutnahmezentrum weiterentwickelt, in welchem männliche Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren unabhängig ihrer Herkunft, im Rahmen der (vorläufigen) Inobhutnahme oder zur kurzzeitigen Krisenintervention untergebracht werden können.
2018
1. Tag der offenen Tür
Der jährlich (immer am ersten Sonntag nach den Sommerferien) stattfindende Flohmarkt, welcher seine Erlöse für das L.U.C.Y.-Hilfswerk spendet, ist im Jugendwerksjahreskreislauf schon lange etabliert. Die Idee, dabei die eigenen Türen zu öffnen, um Einblicke in unsere Einrichtung zu gewähren, hat eigentlich viel zu lange auf sich warten lassen. Jetzt kann man nicht nur schöne gebrauchte Schnäppchen erstehen, sondern sich auch noch mit netten Kolleginnen und Kollegen des Jugendwerks austauschen und in die vielen Bereiche reinschnuppern.
2020
Einweihung Haus Markus
Ein großes Fest war geplant, eine kleine Feier wurde es. In der Pandemie weihten wir das neue Gebäude auf unserem Gelände für die Wohngruppe Haus Markus ein.
1. Dezember 1945
Auftrag an Erich Kiehn
Durch Vermittlung von Caritasdirektor Fritz, Heidelberg und Direktor Wollasch von der Wohlfahrtspflegeschule des Caritasverbandes in Freiburg konnte Erich Kiehn, der gerade aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, für diese schwierige Aufgabe gewonnen werden. Am 01.12.1945 erteilte Diözesancaritasdirektor Eckert dem Jugend- und Wohlfahrtspfleger Erich Kiehn den Auftrag, ein Heim für männliche Jugendliche zu schaffen. Das Haus konnte im Anwesen der Gärtnerei Dold in Gundelfingen gefunden werden.
09. April 1947
Gründung des Jugendwerks
Das Christophorushaus zieht von Gundelfingen nach Oberrimsingen in das Schloss des Grafen von Helmstadt. Der bauliche Zustand des kriegs- und nachkriegsbedingten verwahrlosten Schlosses erforderte erhebliche Baumaßnahmen, um dort überhaupt wohnen zu können. Hier wurden 60 Heimplätze geschaffen.
1956
Mitarbeitervertertung
Neu in der damaligen Zeit war, dass die Mitarbeitervertretung im Heim eingeführt werden sollte. Auf einem Personalabend wurde der erste Mitarbeitervertreter gewählt.
1957
Änderung des Heimnamens in „Christophorus-Jugendwerk“
Bei einer kleinen offiziellen Feier erhielt das Heim einen neuen Namen: Christophorus-Jugendwerk, dadurch sollten die verschiedenen Aufgaben besser zum Ausdruck kommen.
1980-1984:
2. Jugendwerksleiter: Lic.phil. Hans-Joachim Burkert
Zweiter Jugendwerksleiter wurde Lic.phil. Hans-Joachim Burkert, der in seiner Studienzeit 1965 bereits aushilfsweise als Erzieher im Jugendwerk tätig war. Als begeisterter Fallschirmspringer stürzte er bei einem Demonstrationssprung über dem Tunibergsgelände ab und verunglückte dabei tödlich.
1988-2015
4. Jugendwerksleiter: Norbert Scheiwe
Norbert Scheiwe übernahm die Leitung „mit dem Auftrag, das Christophorus-Jugendwerk, dass sich damals in einer äußerst schwierigen Situation befand, zu reorganisieren, weiter zu entwickeln und es gleichsam aus dem ,Dornröschenschlaf´ heraus in eine gesicherte Zukunft zu führen“, so der frühere Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Appel. Norbert Scheiwe zeichnete sich für die Umsetzung zweier Leitlinien verantwortlich: Jeder Mensch ist einzigartig. Die Liebe Gottes manifestiert sich nach dem Handeln und der Botschaft Jesu primär in der Solidarität mit den Bedürftigen. In der pädagogischen Praxis bedeutet dies die vorbehaltlose Annahme der Jugendlichen mit all ihren Stärken und Schwächen.
Mit seiner klaren Haltung und der Vielzahl innovativer Projekte wirkt das Handeln von Norbert Scheiwe bis heute nach.
Mit seiner klaren Haltung und der Vielzahl innovativer Projekte wirkt das Handeln von Norbert Scheiwe bis heute nach.
1993
Auschwitz Projekt: „Für die Zukunft lernen“
Jugendliche fielen 1992 durch zunehmende Gewalthandlungen und das Verändern ihres äußeren Erscheinungsbildes (Glatze, Bomberjacke, Springerstiefel) immer mehr auf. Ihr rechtsradikaler Hintergrund wurde immer klarer. Bevor die Forderungen, gewaltbereite und rechtsextremistische Jugendliche aus dem Heim zu werfen, umgesetzt wurden, suchte Norbert Scheiwe nach einer pädagogischen Lösung. Die Katholischen Hochschule entwickelte mit dem Jugendwerk ein gedenkstättenpädagogisches Projekt. Es entstand 1993 der Verein „Für die Zukunft lernen – Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke in Auschwitz-Birkenau e.V.“
„Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah, aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird anfällig für neue Ansteckungsgefahren“ – Richard v. Weizäcker – Leitmotiv des Projektes
Hier gehts direkt zur Homepage des Vereins "Für die Zukunft lernen"
„Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah, aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird anfällig für neue Ansteckungsgefahren“ – Richard v. Weizäcker – Leitmotiv des Projektes
Hier gehts direkt zur Homepage des Vereins "Für die Zukunft lernen"
2003
Haus der Begegnung Spanien
Das Europäische Haus der Begegnung (Hogar europeo de Encuentro) befindet sich in Foncebadon (Spanien) direkt auf dem Camino de Santiago. Es soll jungen Menschen zwischen 16 und 21 Jahren, unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Religion:
- In krisenhaften Zeiten,
- In Zeiten, in denen besondere Ruhe und Zurückgezogenheit notwendig ist,
- In intensiven Vorbereitungszeiten für Schule und Beruf,
- In wichtigen Orientierungszeiten...
...die Gelegenheit geben, die nötige Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden, die für eine erfolgreiche Rückkehr in das Alltagsleben notwendig ist.
In unzähligen kleinen Projekten konnte das Haus mithilfe der Jugendlichen gebaut werden. Eine Trägerschaft aus vielen Einrichtungen und viele Spenden konnten die finanziellen Mittel aufbringen.
2015 wurde das Haus eingeweiht.
Hier klicken Sie sich direkt ins Haus der Begegnung nach Spanien
- In krisenhaften Zeiten,
- In Zeiten, in denen besondere Ruhe und Zurückgezogenheit notwendig ist,
- In intensiven Vorbereitungszeiten für Schule und Beruf,
- In wichtigen Orientierungszeiten...
...die Gelegenheit geben, die nötige Ruhe und Abgeschiedenheit zu finden, die für eine erfolgreiche Rückkehr in das Alltagsleben notwendig ist.
In unzähligen kleinen Projekten konnte das Haus mithilfe der Jugendlichen gebaut werden. Eine Trägerschaft aus vielen Einrichtungen und viele Spenden konnten die finanziellen Mittel aufbringen.
2015 wurde das Haus eingeweiht.
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2014
Neuer Look
Das Jugendwerk erhält ein neues Logo und den Zusatz: CAMPUS. Damit ist aber nicht das Gelände in Oberrimsingen gemeint. Der Begriff CAMPUS umschließt vielmehr alle Bereiche, alle Außenstellen, alle Projekte...ja das ganze bewegte Leben um das Christophorus Jugendwerk herum.
2016
5. Jugendwerksleiter Thomas Köck
Seit 2016 leitet Thomas Köck das Campus Christophorus Jugendwerk.